Der Konflikt um die Elefanten-Abschiebung brachte auch die Grünen unter Druck. Ministerinnen wie Steffi Lemke und Annalena Baerbock sollen Masisi hinter verschlossenen Türen gebeten haben, die Pläne fallen zu lassen – angeblich, weil sie der Partei schadeten. Doch Masisi bleibt hart: "Wir lassen uns nichts aufzwingen. Wir Afrikaner sind keine Menschen zweiter Klasse.“ Ein weiteres Anliegen: Botswana fordert die Freigabe des legalen Elfenbeinhandels. "Deutschland sollte sich dafür öffnen“, sagte Masisi. Seine Begründung: Die Lagerung und Bewachung der Bestände koste immense Summen, während das "weiße Gold“ ungenutzt bleibe. Einige Länder müssten ihre Elfenbeinvorräte sogar verbrennen. Botswana gilt als Musterland im Artenschutz. "Wir sind ethisch und transparent, ein Rechtsstaat. Warum dürfen wir unser eigenes Elfenbein nicht verkaufen? Es ist Zeit, zurückzugeben. Wir wollen Handel treiben!“, betonte Masisi. Doch international bleibt der Handel mit Elfenbein verboten. Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums erklärte gegenüber BILD, dass ein konkreter Antrag aus Botswana bisher nicht eingegangen sei. Dennoch lobte er die "herzlichen und produktiven“ Beziehungen zwischen Deutschland und Botswana.
Um den neuen Vorstoß zu unterstreichen, übergab Masisi Deutschland symbolisch den ersten Elefanten – in Form einer Plüschfigur, die er dem BILD-Reporter überreichte. "Mit besten Grüßen an Kanzler Merz“, sagte er augenzwinkernd. Über die weltweiten Reaktionen auf Botswanas Elefanten-Abschiebe-Pläne spricht Masisi mit Humor: „Wir haben geliebt, dass es viral ging. Und die Memes! Es hat mir einen Kick gegeben.“ Seine Idee, die Elefanten-Abschiebung 2024 im BILD-Interview anzukündigen, habe er bewusst gewählt: "Weil ihr Reichweite habt. Die Grafiken waren toll – Elefanten im Flugzeug! Und die Botschaft ist angekommen.“ Die Frage bleibt: Wird Kanzler Merz das Angebot annehmen und die ersten Elefanten nach Deutschland holen? Oder bleibt die Idee weiterhin eine politische Herausforderung? Fest steht: Botswana wartet gespannt auf eine Antwort – und die Welt blickt auf Berlin.